Infos zur Jungkatze
Jung oder erwachsen?Katzenwelpen sind sehr beliebt. Ein Großteil derer, die mit unserem Verein Kontakt aufnehmen, um eine Katze aufzunehmen, fragen zuerst nach jungen Tieren.
Aber wie meistens im Leben hat auch diese Medaille zwei Seiten. So süß die Kurzen auch sein mögen, sie kosten erheblich mehr Nerven als erwachsene Artgenossen! Kleine Katzen spielen normalerweise mit allem, was ihnen in die Quere kommt und beweglich ist - Gardinen, Blumen (inkl. der Vase!), Fliegen, Ihren Füße unter der Bettdecke nachts um drei... Sie werden zudem öfters krank und müssen noch kastriert werden - beides eine Kostenfrage. Dazu kommt noch, dass wir über den Charakter einer erwachsenen Katze viel genauer Auskunft geben können, als dies bei einer Jungkatze der Fall ist, weil sich deren Temperament und Eigenarten ja noch in der Entwicklungsphase befinden!
Natürlich haben Katzenwelpen auch ihre Vorteile - außer dem Kindchenschema! Sie können sich meistens besser auf bestimmte Lebensumstände einstellen, beispielsweise, wenn ein Hund im Haus ist oder Sie bereits eine Katze haben. Andererseits sollten Sie in einem sehr lebhaften Haushalt, etwa mit mehreren Kindern, darauf achten, dass die Katze zumindest ein Alter erreicht hat, in dem sie flüchten bzw. sich gegen manchmal etwas unbeholfene Kinderhände auch wehren kann.
Aber bilden Sie sich bitte nicht ein, dass Sie eine junge Katze besser erziehen können als eine erwachsene. Katzen lassen sich, bis auf wenige Ausnahmen zu gar nichts - und dass zu keinem Zeitpunkt - erziehen. Überzeugen wäre ein treffenderer Ausdruck und das klappt eigentlich in jedem Alter.
Alltag mit Jungkatzen
Samtpfoten haben im Alter von zwei bis etwa zehn Monaten eine schier unerschöpfliche Energie, die zum Ende ihres ersten Lebensjahres langsam auf ein normales Maß zurückgeht. Daher sollten Sie sich vor der Anschaffung einer jungen Katze fragen, ob Ihre Wohnungseinrichtung dem Bewegungsdrang gewachsen ist - sprich: Sie sollten entweder für einige Zeit auf Dekoration mit schlanken, hohen Vasen etc. verzichten oder dem Neuzugang nicht allzu böse sein, wenn mal etwas zu Bruch geht.
Sie werden wahrscheinlich nicht mehr in Ruhe essen können, ständig hängt Ihnen jemand am Rockzipfel und wenn Sie so mutig sind, die Schlafzimmertüre aufzulassen, könnten auch Ihre Nächte recht lebhaft werden. All dies muss nicht unbedingt eintretet, aber es kann! Bitte überlegen Sie sich vorher, wie stabil das Nervenköstüm der ganzen Familie ist, denn Sie können einer Katze nur weniges Schlimmeres antun, als sie aus einer gewohnten Umgebung zu reißen und sie wieder bei uns abzugeben.
Haben wir Sie jetzt verschreckt?
Gut so, denn das Image der kleinen goldigen Kätzchen aus der Werbung ist dem Alltag nicht gewachsen. Natürlich sind die Kleinen einfach herzzerreißend, aber sie haben halt auch ihre Schattenseiten. Bitte bedenken Sie dies einfach mal kurz, bevor Sie ihrem Charme erliegen...